Mozart - Biographie

1756
Am 27. Januar wird Wolfgang Amadè Mozart, als Sohn des Salzburger Hofmusikers Leopold Mozart und dessen Frau Anna Maria in Salzburg geboren.

1761

Erste Kompositionen, ein Menuett für Klavier, datiert (KV 1). Der Vater erteilt dem jungen Wolfgang und seiner Schwester Nannerl nicht nur Unterricht in Musik, sondern auch in den Elementarfächern, weshalb die beiden nie eine reguläre Schule besuchen.

1762
Konzerte der 'Wunderkinder' Wolfgang und seiner Schwerster 'Nannerl' vor dem Kurfürst Maximilian II. in München und in Wien, wo Mozart vor Kaiserin Maria Theresia musiziert.

1763
Vater Leopold beginnt mit seinen beiden Kindern eine lange Reise durch Westeuropa. Nannerl und Wolfgang werden bei ihren Konzerten - auch am französischen, englischen und holländischen Königshof - als musikalische Wunderkinder gefeiert.

1764
Zwei Sonaten für Klavier und Violine (KV 6 und 7) erscheinen in Paris als erste Werke Mozarts im Druck.

1765/1766
In London trifft Mozart mit Johann Christian Bach zusammen. Hier entstehen die ersten drei Symphonieen Mozarts. Im Juli 1765 Antritt der Rückreise von London über Frankreich, Belgien, Holland und die Schweiz nach Salzburg, wo die Familie erst im November 1766 wieder eintrifft.

1767
komponiert Mozart im Auftrag des Salzburger Fürsterzbischof Sigismund Christoph Graf von Schrattenbach den 1. Teil des geistlichen Singspiels 'Die Schuldigkeit des Ersten Gebots' (KV 35). Kurz darauf entstehen das Schuldrama 'Apollo et Hyacinthus' (KV 38), seine Missa brevis d-Moll (KV 65) sowie die C-Dur-Messe (KV 66). Im selben Jahr schreibt er die ersten vier Klavierkonzerte.

1767-1768
1767 reist die Familie Mozart zum zweiten Mal nach Wien, von wo sie aber wegen einer dort herrschenden Pockenepidemie über Brünn nach Olmütz ausweichen. 1768 wieder in Wien stellt Mozart das Singspiel 'Bastien und Bastienne' (KV 50/46b) fertig und komponiert auf Anregung von Kaiser Joseph II. die Opera buffa 'La Finta semplice' (KV 51/46a).

1769
Erstaufführung von 'La Finta semplice' in Salzburg. Wolfgang Amadeus Mozart wird unbesoldeter dritter Konzertmeister der Salzburger Hofmusik. Am 13. Dezember treten Vater und Sohn die erste Italien-Reise an.

1770
Vater und Sohn reisen nach Verona, Mailand, Florenz und Rom, dann nach Neapel und wieder zurück nach Rom. Er trifft den Musiktheoretiker Padre Giovanni Battista Martini und musiziert mit dem jungen englischen Geiger Thomas Linley. Papst Clemens XIV. verleiht ihm den Orden vom 'Goldenen Sporn'. In Mailand wird seine Opera seria 'Mitridate, Re di Ponto' (KV 87) uraufgeführt.

1771
In Salzburg komponiert Mozart die Serenata teatrale 'Ascanio in Alba' (KV 111).
Die Hoffnung auf eine Anstellung am habsburgischen Hof in Mailand erfüllt sich nicht. In Salzburg stirbt Fürsterzbischof Schrattenbach. Zu Ehren des neuen Erzbischofs Hieronymus Graf Colloredo wird Mozarts Serenata dramatica 'Il Sogno di Scipione' (KV 126) aufgeführt. Der neue Erzbischof hat wenig Verständnis für die Reisewünsche der Mozarts.

1772
Mozart wird bezahlter Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle. Dritte Italien-Reise mit Aufführung der Oper 'Lucio Silla' in Mailand.

1773
Auch eine dritte Reise nach Wien bringt nicht die gewünschte Anstellung in der Hauptstadt.

1774/1775
Aufenthalt in München, wo die Oper 'La finta giardiniera' Anfang 1775 in Anwesenheit des Kurfürsten Maximilian III. Joseph uraufgeführt wird. Mozart kehrt wiederum ohne die gewünschte Anstellung nach Salzburg zurück.

1776
entstehen in Salzburg u.a. mehrere geistliche Musikwerke sowie die Haffner-Serenade (KV 250/248b)

1777
Mozart wird aus erzbischöflichem Dienst entlassen und bricht mit seiner Mutter zu einer längeren Reise auf, um sich eine Anstellung an einem westeuropäischen Hofe zu suchen. Sie fahren über München nach Augsburg, wo Wolfgang viel Zeit mit seiner Cousine Maria Anna Thekla (dem 'Bäsle') verbringt. In Mannheim verliebt er sich in die Sängerin Aloysia Weber.

1778
Im Frühjahr reist Mozart mit der Mutter von Mannheim nach Paris, wo mehrere seiner Werke aufgeführt werden, darunter die Pariser Sinfonie (KV 297/300a). Am 3. Juli 1778 stirbt die Mutter in Paris. Mozart kehrt tief betroffen und ohne die erhoffte Anstellung über Mannheim und München alleine nach Salzburg zurück, wo er Mitte Jänner 1779 eintrifft. Auf der Rückreise besuchte er wieder Aloysia Weber, wurde von ihr aber zurückgewiesen.

1779
Am 17. Januar 1779 wird Mozart als Hoforganist wieder in den Salzburger Hofdienst aufgenommen. Hier komponiert er u.a. die 'Krönungsmesse' (KV 317), die 'Posthorn-Serenade' (KV 320) und das Singspiel 'Zaide' (KV 344/366b).

1780
Mozart lernt den Schauspieler, Sänger, Dichter und Theaterleiter Emanuel Schikaneder kennen, der mit seiner Theatertruppe in Salzburg weilt. Er vergnügt sich mit ihm beim Kegelschieben und Bölzlschießen, wie damals üblich. Ende 1780 reist Mozart zur Aufführung seiner Opera seria 'Idomeneo, Re di Creta' (KV 366) nach München.

1781
Auf Weisung von Fürsterzbischof Hieronymus Colloredo fährt Mozart nach Wien. Er nimmt dort Kontakt mit der Familie Weber auf (seit 1779 in Wien) und verliebt sich in Aloysias jüngere Schwester Constanze. Mozart scheidet im Streit aus den erzbischöflichen Diensten und bleibt auch ohne feste Anstellung in Wien.

1782
Im Burgtheater wird am 16. Juli sein Singspiel 'Die Entführung aus dem Serail' (KV 384) mit großem Erfolg aufgeführt. Noch im selben Jahr heiratet er gegen den Willen seines Vaters Constanze Weber. Er komponiert das erste seiner sechs Streichquartette, die er 1785 Josef Haydn widmet. Mozart bemüht sich vergeblich um eine fixe Anstellung in Wien.

1783
Mozart trifft erstmals Lorenzo da Ponte und führt mit ihm Gespräche über ein Opern-Libretto. Das erste Kind des Ehepaars Mozart wird am 17. Juni geboren, stirbt aber bald. Nach mehr als eineinhalb Jahren in Wien reist Mozart mit seiner Frau Constanze erstmals nach Salzburg, wo in der Stiftskirche St. Peter die Uraufführung seiner c-moll-Messe (KV 427) stattfindet, bei der Constanze die Sopranpartie singt. Mozart schreibt für den erkrankten Johann Michael Haydn in wenigen Tagen die Duette für Violine und Viola in G-Dur (KV 423) und B-Dur (KV 424).

1784
Ab Februar 1784 legt Mozart ein 'Verzeichnis aller meiner Werke' an. Mozarts Sohn Carl Thomas wird geboren. Im Dezember wird Mozart eine Wiener Freimaurer-Loge aufgenommen.

1785

Vater Leopold wird auch Freimaurer. Im November wird Mozarts 'Maurerische Trauermusik' (KV 477/479a) aufgeführt.

1786
In Wien werden 'Der Schauspieldirektor' (KV 486) und 'Le Nozze di Figaro' (KV 492), Text von Lorenzo Da Ponte, uraufgeführt.

1787

Mozart reist mit seiner Frau zur gefeierten Aufführung von 'Le Nozze di Figaro' und im Herbst zur Erstaufführung des 'Don Giovanni' (KV 527) nach Prag. Eine weitere Reise führt ihn über Dresden, Meißen und Potsdam nach Berlin an den Hof König Friedrich Wilhelms II. Die Reisen und seine Spielleidenschaft zwingen Mozart wiederholt bei Freunden Geld zu leihen. Am 28. Mai stirbt Vater Leopold Mozart in Salzburg. Nach dem Tode Christoph Willibald Glucks wird Mozart am 7. Dezember 1787 zum Kammer-Musiker am Hof Kaiser Josefs II. ernannt. Im selben Jahr entsteht die Serenade 'Eine kleine Nachtmusik' (KV 525).

1788
Im Februar vollendet Mozart das Klavierkonzert in D-Dur (KV 537, 'Krönungskonzert'). Am 7. Mai findet in Wien die erste Aufführung des 'Don Giovanni' statt, mit Aloysia Lange als Donna Anna. Es entsehen im selben Jahr die drei letzten Symphonien Nr. 39 (KV 543), Nr. 40 (KV 550) und Nr. 41 'Jupiter' (KV 551).

1789
Im April tritt Mozart mit seinem Schüler Fürst Carl von Lichnowsy eine Reise nach Berlin an. In Dresden musiziert er am Hofe des Kurfürsten, in Leipzig spielt er auf der Orgel der Thomaskirche. Mitte Mai trifft er in Berlin ein, wo seine 'Entführung aus dem Serail' aufgeführt wird und er von König Friedrich Wilhelm II. den Auftrag für sechs Streichquartette erhält, von denen er jedoch nur drei komponiert (KV 575, 589 und 590). Ende Mai reist er nach Wien zurück. Die Krankheit und Erholungsaufenthalte seiner Frau Constanze führen zu noch größerer Finanznot Mozarts. Er bittet seinen Wiener Logenbruder Michael Puchberg mehrfach um finanzielle Unterstützung.

1790
Am 26. Jänner 1790 findet im Burgtheater die Uraufführung der im Auftrag Kaiser Jofef II. komponierten Oper 'Cosi fan tutte' statt, die jedoch wenig erfolgreich ist. Im Herbst reist Mozart auf eigene Kosten zur Krönung Kaiser Leopolds II. nach Frankfurt/Main, bei der die Festmusik von Antonio Salieri aufgeführt wird. Auf dieser Reise besucht er auch Linz, Regensburg, Nürnberg, Würzburg und Aschaffenburg, bei der Rückreise noch Augsburg und München. Wieder in Wien erhält Mozart das Angebot nach London zu gehen - wie Joseph Haydn - und dort zwei Opern zu komponieren.

1791
Mozart erhält Anfang Mai die Stelle als stellvertretender, allerdings unbesoldeter Kapellmeister zu St. Stephan in Wien. Er arbeitet intensiv an der Komposition der 'Zauberflöte' nach dem Text von Emmanuel Schikaneder. Am 26. Juli wird das sechste Kind der Mozarts, Franz Xaver Wolfgang, geboren.
Franz Graf Walsegg-Stuppach bestellt anonym über einen Mittelsmann ein Requiem für seine verstorbene Frau Anna, das er als eigenes Werk auszugeben dachte.
Ende August reist Mozart mit seiner Frau Constanze und Franz Xaver Süßmayr zur Krönung Leopolds II. zum König von Böhmen nach Prag. Dort wird die Oper 'La Clemenza di Tito' (KV 621) am 6. September im Prager Nationaltheater uraufgeführt, am 30. September in Wien 'Die Zauberflöte'.  Am 20. November erkrankt Mozart. Bis zuletzt arbeitet er am unvollendeten Requiem. Am 5. Dezember kurz vor 1 Uhr Nacht stirbt W. A. Mozart. Mozart wird auf dem St. Marxer Friedhof begraben. Das Begräbnis findet ohne seine Frau statt. Die Todesursache konnte nie eindeutig geklärt werden. Als Todesursache wurden 'hitziges Frieselfieber', Rheuma, Herzversagen, Aderlass und Quecksilbervergiftung genannt.

2006
Mozart ist eine globaler Begriff. Seine Kunst erfreut sich größter Wertschätzung und Beliebtheit. Mozarts Opern nehmen in ihrer Art den Menschen als Individuum im Kollektiv mit all seiner Verantwortung, seinen Stärken und Schwächen und seinen Gefühlen zu zeigen, eine Stellung für sich ein.

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